Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

Sonnenaktivität im Mai 2014

Im Vergleich zum April hat sich eigentlich kaum was verändert, die Relativzahl blieb auf gleichem Niveau und die Aktivität ebenso.
Obwohl es um den 10. zwei E-Gruppen und eine F-Gruppe zugleich zu sehen gab, waren diese dennoch sehr unspektakulär, da die Fleckenfläche sehr gering war und die
Einteilung nur aufgrund ihrer längenmäßigen Ausdehnung erfolgte. Trotzdem sind zwei Regionen zu erwähnen, die für den Hauptteil der Sonnenaktivität verantwortlich zeichneten. Es war dies einmal die Region 12056 (N05,L=260), die schon sehr nahe
am Äquator lag. Sie erschien am 6. und war dann 2 Wochen lang als E-Gruppe zu sehen. In dieser Region konnte das größte Flare des Monats registriert werden:
ein M5.8 Flare mit einem optischen Imp.-2B Flare am 8. Mai.
Die zweite Region war 12065 (S19,L=145), wo sich zwar nur eine C-Gruppe bildete, in der aber immerhin 2 Imp.-1 Flares gesehen werden konnten.
Insgesamt konnten im optischen Bereich 163 Subflares, 10 Imp.-1 Flares und zwei Imp.-2 Flares gesichtet werden; im Röntgenbereich wurden 118 C-Flares  und 5 M-Flares registriert.

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