Der Begriff „Weltraumwetter“ beschreibt die veränderlichen Bedingungen im erdnahen Weltraum, die technische Systeme im Weltraum und auf der Erde beeinträchtigen können. Die Hauptursache von Störungen unseres Weltraumwetters sind energetische Ausbrüche von der Sonne. Das Observatorium Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung der Universität Graz führt regelmäßige, hochqualitative Beobachtungen der Sonne durch.

Mittels automatisierter Bilderkennungsmethoden werden Strahlungsausbrüchen in Echtzeit in den Beobachtungsdaten detektiert und Warnmeldungen ausgesandt. Das Observatorium Kanzelhöhe ist die österreichische Vertretung im internationalen ISES Weltraumwetter-Netzwerk und die europäische Kernstation zur Sonnenbeobachtung im Rahmen des SSA Weltraumwetter-Programms der Europäischen Weltraumbehörde ESA.

News

  • status: 1 19.Apr :: 13:52UT Flare 1F bei S20W22
  • status: 1 19.Apr :: 12:55UT Flare SF bei S17W04

Die größten Sonnenflecken

Flächen von Sonnenflecken bzw. Sonnenfleckengruppen werden in Millionstel Sonnenhemisphären angegeben, z.B. area = 1200 bedeutet, dass ca. 1.2 Promille der uns zugewandten Seite von einem bestimmten Fleck bedeckt sind (170 entspräche der Größe der Erde). Erreicht die Fläche mehr als 1000 so kann man den Fleck unter günstigen Umständen schon ohne Fernrohr sehen. Da es aber schon Berichte über Fleckensichtungen vor über 1000 Jahren gibt, darf man davon ausgehen, dass es schon öfter sehr große Flecken gegeben haben muss.

Die Frage ist natürlich, wie groß werden die Flecken überhaupt? In den Zyklen des 20. Jahrhunderts gab es in fast jedem Maximum einmal eine Gruppe mit ca. 3000 millionstel Hemisphären, nur 1947 wurde eine Gruppe mit der Fläche 6000 beobachtet, die wohl größte seit es Aufzeichnungen gibt. Die erste Grafik zeigt eine Staistik über das 20. Jahrhundert (aus www.spaceweather.com), für den Zyklus 23 gilt dasselbe wie für die vorhergehenden, nur der neue Zyklus (24) liegt mit ca. 1600 noch deutlich darunter.

Die Fleckenzeichnung vom 8. April 1947 zeigt die größte Gruppe des 20. Jahrhunderts (ca. 6000 millionstel Hemisphären = 35 mal Erdfläche!)

 

Impressum